Wie erwartet, fehlte es schliesslich plötzlich massiv an Zeit vor der Abreise. Ich werde mein Gepäck sicher 5 mal in verschiedenste Koffer versucht haben einzupacken, bin 3 Stunden vor Abflug noch in Brockenstuben nach einem grösseren Koffer suchen gegangen und hab schliesslich mit “Gewalt” doch alles in die vorgesehenen Koffer gebracht - um es am Flughafen zum Teil doch wieder in Leas Koffer umzupacken: Übergewicht.
Über Zürich gings zunächst nach Paris und von dort per Nachtflug nach Libreville. Der Flug war bis auf den letzten Platz ausgebucht und gab einem die Gelegenheit, sich dank Sitznachbarn schon mal an ein feuchtwarmes stechend-schwitziges Klima zu gewöhnen.
In Libreville trafen wir auf die abreisenden zwei amerikanischen Studentinnen, deren Platz wir in Lambarene nun einnehmen werden. Gegen 5 Uhr abends fuhren wir dann Richtung Lambarene ab und trafen - mit Pausen, damit der Fahrer die letzten Besorgungen fürs Spital machen konnte - gegen 12 nachts bei strömendem Regen auf dem Spitalgelände ein. Auf der Fahrt machte ich dann noch erste Bekanntschaft mit einer echten gabonesischen Toilette - ein im Hinterhof freistehender Schuppen mit Holzboden über einer grossen “Jauchegrube”, in dessen Mitte ein Loch eingelassen war.
Lea (die andere Berner Studentin) und ich wurden in einem 10m2-Zimmer in einer Baracke einquartiert, da die “normalen” Studenten-Häuser im Moment renoviert werden. Es reichte noch, das verlöcherte Moskitonetz durch mein eigenes zu ersetzen und eine Dusche zu nehmen, bis wir, umgeben vom unermüdlichen Klopfen des tropischen nächtlichen Regens - erschöpft einschliefen.
01 November 2006
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