23 August 2007

Ein halbes Jahr später

Gerade habe ich im Blog von Freunden herumgestöbert, die in den letzten Monaten in Nairobi Kenia lebten - und kam damit auf die Idee, einen Eintrag darüber zu machen, wie ich mich in der Schweiz wieder eingelebt habe, wie ich jetzt zurückschaue und was von diesem Gabunaufenthalt noch weiterlebt.
Wenige Tage nach meiner Rückkehr begann ich bereits mein folgendes Praktikum auf dem medizinischen Notfall des Inselspitals in Bern. Die Heimreise gestaltete sich nach einigen Wirren schliesslich erstaunlich reibungslos; am Abend zuvor merkte ich, dass ich das Rückflugticket nicht mehr hatte - war es wie auch anderes schon aus meinem Zimmer gestohlen worden? Trotz langen Durchsuchungsaktionen inklusive dem ganzen Abfall kam es nicht mehr zu Tage. So fuhr ich halt in Begleitung von Owen mit einem Fahrer des Spitals ohne Ticket ab. Owen schuldete mir nach wie vor Geld, welches er wie auch bereits in Port Gentil von seinen Verwandten in Librevill einzutreiben gedachte, die ihn ihrerseits noch Geld schuldeten. In Port Gentil waren damals alle Schuldner gerade abwesen oder per Telefon "einfach nicht zu erreichen". Diesmal sassen wir selbst fest. Der Fahrer hatte uns beim Hotel Tropicana abgesetzt, wo Lea und Theo schon zwei Tage früher eingetroffen waren. Ich sass absolut auf dem Trockenen, hatte gerade noch knapp 500 CFA auf meiner Telefonkarte (ca. 1,25 Fr.), was für etwa einen halben Anfruf reichen würde, hatte nicht mal mehr Geld für ein Taxi und Lea und Theo waren auch nicht da. Das war so absurd, dass Owen und ich nur noch lachen konnten. Wir gingen schliesslich ohne viel Hoffnung zu Fuss richtung Flughafen, um einen funktionierenden Geldautomaten zu finden - aber der am Flughafen war ausser Betrieb. In der Nähe fanden wir einen Weiteren und - oh Wunder - er spuckte Geld aus und befreite uns zum zweiten Mal aus einer etwas misslichen Lage. Lea hatte es dann noch irgendwie geschafft ohne Beleg mein e-ticket in ein Ticket umzuwandeln, womit die Probleme gelöst waren und sogar noch eine kurze Tour auf einen Markt drinlag, wo ich mir noch ein paar rocaillesbesetzte Riemchen-Ballerinas erstehen konnte, es aber leider für den Stoff, den ich noch kaufen wollte nicht mehr reichte.
Nun, zurück zum Praktikum an der Insel. Ich, die ich mich früher immer eingesetzt habe, wenn Kollegen über Patienten herzogen, die wegen irgendwelchen kleinen Bobos auf dem Notfall erschienen, musste mich auch erst wieder an Schweizer Masstäbe gewöhnen. Gewöhnungsbedürftig war für mich wirklich, dass Leute wegen einem seit 2 Tagen andauernden Schnupfen mit allenfalls etwas Fieber auf dem Universitätsnotfall erscheinen - wo sie dann 6 Stunden warten, breitestens abgeklärt werden, und schliesslich mit einem Rezept für Dafalgan wieder entlassen werden, das sie sich für 3,50 Fr. auch selbst in der Apotheke hätten kaufen können. Die Kosten für das Notfall-Intermezzo werden sich wohl gegen die 500 Fr. belaufen; ein teures Dafalgan... Es hatte aber auch Gutes. Aufgrund der vorhandenen Ausgangslage (Zeit, Strukturen) kann man sich hier viel besser mit psychischen Problematiken auseinandersetzen, die in Afrika angesichts der (scheinbar?) prominenteren physischen Erkrankungen weitgehend ausser Acht gelassen werden - wenn man das in der Schweiz als Arzt denn auch will. So hatte ich mir mit einem Oberarzt Ärger eingehandelt, als ich mich für eine Patientin einsetzte, die unter einer deutlichen akuten und sich zuspitzenden psychosozialen Belastungssituation litt und gerne einige Tage ins Kriseninterventionszentrum der Insel aufgenommen worden wäre. Der Oberarzt wollte sie wieder nach Hause schicken, obwohl sie bereits das dritte Mal innert den letzten 5 Tagen hyperventilierend auf dem Notfall erschien.
Rückblickend hatte mich auch gerade die limitierte Diagnostik und die begrenzten finanziellen Mittel der afrikanischen Patienten viel gelernt; ich musste mir genau überlegen, weshalb ich eine bestimmte Untersuchung brauchte und was für eine Konsequenz sie haben würde, auch oft mich für die Wichtigere von zwei Wichtigen Untersuchungen entscheiden musste, da das Geld einfach nicht gereicht hat. Ich habe erst die wirklich relevanten Laborparameter herauszupicken gelernt und diese zu beurteilen gelernt. In der Schweiz war ich zuvor meist mit der Fülle der abgeklärten Laborparametern überfordert. Meistens konnte mir auch Asssistenzärzte nicht erklären, wozu nun die abgeklärten Parameter im "Eintrittslabor" nun wirklich dienen; "wir machen das hier halt so", "ja, dieser Wert ist ausserhalb der Norm, das ist aber nicht relevant"...??!
Die Praktika nach Afrika gaben mir auch Struktur, so dass ich automatisch wieder ins Schweizer Schritttempo und die Schweizer Mentalität eingeführt wurde. Nach dem Notfall-Prakti folgte ein Anästhesiologie-Praktikum und darauf ein ganz kurzfristig organisiertes Praktikum in einer Walk-in-Notfall-Klinik. Mit allen Praktika hatte ich sehr Glück; ich konnte sehr selbstständig arbeiten, wurde auch geteacht und hatte tolle Teams um mich herum.
Anfangs Mai begannen dann die Vorlesungen des Schlusskurses und ich entschied mich nun definitiv, danach noch ein weiteres Wahlstudienjahr anzuhängen, bevor ich im nächsten Sommer an die Schlussprüfungen gehen würde. Nachdem es mir Ende letzten Jahres ja wirklich nicht sehr gut ging, wollte oder musste ich einen Gang tiefer schalten. Ich bin aber auch gar nicht so traurig darüber; ich hatte mir ja bereits früher lange überlegt, ein zweites Wahlstudienjahr zu machen und es gibt noch so Vieles das ich noch sehen möchte, dass dieses Zusatzjahr sogar schon wieder viel zu kurz ist.
Ich habe nach wie vor noch Kontakt zu einigen wenigen gabonesischen Freunden, z.T. über Telefon, manchmal per e-mail. Die Telefonverbindungen lassen sich meist erst nach etlichen Versuchen aufbauen und sind meist so schlecht, dass man sich kaum versteht - da ich mich ja dann noch auf Französisch verständige, macht die Sache auch nicht leichter. Der e-mail-Kontakt war eingie Wochen nicht möglich, da in Lambaréné sämtliche Internet-Verbindungen nicht mehr funktionierten. Leider kommen aber auch bei funktionierenden Leitungen nur sehr wenig Mails - sie scheinen eher schreibfaul zu sein. Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, dass es nicht unbedingt motivierend ist, zuerst in die Stadt zu einem Internetcafé zu reisen, um überhaupt e-mails schicken zu können.
Für Guillaume hätte ich im März diesen Jahres gerne einen Ausstellungsplatz an der Jugend-Art in Olten organisiert, um ihm eine Plattform für seine Bilder zu bieten. Mein Bruder hatte dies bereits sehr erfolgreich für einen befreundeten jungen costaricanischen Künstler geschafft, der innert weniger Stunden alle seine Bilder verkaufen konnte und sich damit ein Flugticket in die Schweiz leisten konnte um hier während dreier Monate zu malen und Netzwerke zu knüpfen. Nach einer zweiten erfolgreichen Ausstellung an der Jugend-Art ein Jahr später erhielt er gar eine Art Stipendium und reiste ein zweites Mal in die Schweiz. Nun, leider war ich bereits zu spät und alle Ausstellungsplätze waren bereits vergeben.
Während meiner Zeit in Gabun hatte ich viele Diskussionen mit Owen über Ausbildung und die damit verbundene Unabhängigkeit, die er als "Mitarbeiter" im Bootsunternehme seines Onkels misste. Bei diesem wohnte er damals, erhielt nur sehr unregelmässig und nach Gutdünken seines Onkels Lohn und es kam auch vor, dass sich sein Onkel mit dem Geld, das Owen ihm für einen Einkauf mitgab, für sich Dinge einkaufte und Owen das Geld nicht wieder sah. Es war eine für Afrika so typische Abghängigkeit... in der sich Owen nicht besonders wohl fühlte, aber es auch nicht danach aussah, dass sich in naher Zukunft etwas daran ändern würde. Owen hatte wie so viele andere Jugendliche die Schule abgebrochen und schien danach igendeinen missglückten Versuch hinter sich zu haben, mit Freunden eine Bar zu eröffnen, über was er nie wirklich sprechen wollte. Ich motivierte ihn, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen, eine Ausbildung zu machen die ihn interessierte, versuchen seien Träume, von denen er massenhaft hatte, auch in die Tat umzusetzen. Es freute mich, dass er mancmal ganz enthusiastisch wurde und Pläne zu schmeiden begann, wieder in die Schule zu gehen und noch das Bac nachzuholen. Als einer der Wenigen hatte er eine Familie im Rücken, die ihm die Schule finanzieren kann und auch würde, diese Chance sollte er nutzen. Um so mehr erschrak ich, als ich kurz nach meiner Rückkehr hörte, dass er zur gleichen Zeit bei seinem Onkel ausgezogen war, sich ein appartement gemietet hatte und sich an einer Abendschule angemeldet hatte. Am morgen ging er irgendwo arbeiten. So hatte ich mir das natürlich nicht vorgestellt, ich hätte ihm geraten schrittweise zuerst die Schule zu beenden, vielleicht dann bei seinem Onkel auszuziehen - und wenn das alles wirklich geklappt hätte, den Schritt nach Ghana zu wagen, um die Informatiker-Schule zu machen, von der er träumte. Ich erschrak und hatte das Gefühl verantwortlich zu sein, dass ich ihn in etwas hineingezogen hatte, mit dem er sich völlig überforderte und das ihn in ernsthafte Lebensschwierigkeiten bringen könnte.
In der Folge kamen immer wieder kurze Telefonanrufe von ihm irgendwo aus dem Urwald, wo er mit dem Tropenholz-Schlag Geld verdiente. Ob er wirklich zu dieser Abendschule geht, wenn er so oft weg von zu Hause ist - ich hab seine Erklärungen bis jetzt nicht ganz verstanden.
Mit Bekannten, die von der Schweiz aus nach Lambaréné reiste, schickte ich jeweils Fotos und kleine Geschenke an diverse Leute mit. Eine solhe Sendung löste offenbar wahre Streitereien unter meinen Freunden aus; sie glaubten, nicht alles erhalten zu haben, was ich geschickt habe und der andere hätte sich seinen Teil davon abgezweigt; wie ich dann langsam herausbekommen habe, ging es dann aber vor allem um eine Zahnpasta, die ich bei meiner Abreise zurückgelassen habe und um die sich der eine vom andern betrogen fühlte. Diese für die Leute dort auch so typische Eifersucht und das Misstrauen, das man sonst nur ansatzweise mitbekommt, trat hier voll zu Tage. Wieder: ich kann allen, die solche Dynamiken ein bisschen verstehen wollen nur das Buch des Schweizer Ethnologen "Die Ökonomie der Hexerei oder warum es in Afrika keine Wolkenkratzer gibt" empfehlen.
Im Juli hörte ich dann, dass Lynn, Owens Schwester ihr Bac bestanden hätte. Sie, die mit ihren 20 Jahren bereits 2 Kinder hat - das finde ich wirklich eine tolle Leistung. Die auch belohnt werden soll; ich möchte ihr gerne eine schweizer Swatch-Uhr zum Abschluss schenken - mit der Hoffnung, dass sie vielleicht auch die Jüngeren der Familie etwas anspornt, die Schule abzuschliessen.
Auch aus Afrika kamen mit diversen Rückkehrern immer wieder Steinfiguren und afrikanische Kleider zu mir in die Schweiz, über die ich mich jedes Mal sehr freue. Mittlerweile habe ich eine halbe afrikanische Garderobe zusammen. Ich trage sie zwar hier kaum, dafür bräuchte es auch eine ganze Portion Mut, aber nur sie hin und wieder anzuschauen oder zu Hause zu tragen weckt jedesmal gute Erinnerungen bei mir wach - zusammen mit den vielen vergrösserten Fotos aus Gabun, die ich mir in meiner Wohnung aufgehängt habe.

02 Februar 2007

Fete in der Bouka

Nach unseren drei in der Bouka verbrachten Monaten wollten wir die bereits von Anne-Laure vorgeschlagene Fête in der Bouka zu unserem Abschied doch noch in die Tat umsetzen. Da Lea und ich beide CFA-mässig langsam ziemlich auf dem Trockenen sassen, mussten wir uns nach einer eher günstigen Möglichkeit umsehen. Wir kauften Ananas, ein régime de bananes, Getränke, Schokolade, Reis und Gemüse, sowie Yoghourt, Milch, Mehl und Hefe (was wahrscheinlich Backpulver war). Daraus zauberten wir immerhin in Schoggi getränkte Bananen- und Ananas-Stücke, einen Königskuchen, Zopf, Bananencreme, Reissalat sowie eine Guacamole. Der Besucheraufmarsch war zwar nicht riesig und Lea verbrachte den halben Abend im Bett, nachdem sich den Kopf an einem der Doppelbetten angeschlagen hatte und sich bewusstlos auf dem Boden wiederfand, wahrscheinlich mit einer leichten Gehirnerschütterung - Tropenholz ist hart. Dafür trieben unsere gabonesischen Freunde irgendwo ein Tamtam auf und sangen und trommelten mit und für uns. Alles in allem ein gelungener Abend, den ich allerdings im Vorfeld auch noch kompliziert hatte. Wie immer wenn man an Zeit eher knapp ist, hatte ich am Nachmittag eher viel Arbeit in der Poliklinik und im Spital und war danach von der befreundeten Major der Kopp zum Schneider eingeladen worden, weil sie mir noch ein afrikanisches Tenue schenken wollte. Wie halt richtig gabonesisch, trafen wir dann zuerst mal deren Kolleginnen, mit denen wir noch ein Bier tranken und nach dem Besuch beim Schneider fuhren sie mich mit dem Taxi direkt noch in eine Bar, wo es nochmals was zu trinken gab und ich auch noch mit Palmwein abgefüllt wurde. Da sie durchaus wusste, dass ich noch einiges vorzubereiten hatte, verabschiedeten wir uns dann doch "vorzeitig" von den anderen. Leider kam ausgerechnet dann natürlich kein Taxi mehr und wir gingen die Strecke zum nächsten Carrefour zu Fuss, um dort endlich ein Taxi zu finden, das uns zum Schweitzer-Spital fuhr. Lea war verständlicherweise schon ziemlich genervt, weil ich so lange wegblieb und nur noch etwa eine halbe Stunde übrigblieb, um alles vorzubereiten, bevor die Gäste einzutreffen begannen. Mit etwas Improvisation und dem Vertrauen, dass in Gabun sowieso alle zu spät erscheinen, hats dann doch ganz gut hingehauen.

Zwei Tage mit der PMI unterwegs

Über ganz Gabun versuchen die verschiedenen Spitäler möglichst flächendeckend die Betreuug von Kleinkindern, Müttern und Schwangeren zu gewährleisten. Das heisst, von einem Spital aus fährt jeweils eine Mission im Turnus zu den ihm zugeteilten Dispensaires. Ein Dispensaire kann von einem blechumzäunten Gartenhäuschen bis zum Steinhaus alles umfassen. Im 4x4 werden jeweils die wichtigsten Medikamente mitgenommen, Impfstoffe sowie das wichtigste Untersuchungsmaterial.
Jeweils Mittwochs und Donnerstags fährt die PMI des Schweitzer-Spitals aus, an den anderen Tagen arbeitet die PMI am Spital selbst. Normalerweise geht jeweils der/die StudentIn der Pädiatrie mit, seitdem dieser Platz nach Anne-Laures Abreise Ende Dezember freigeworden ist, teilen uns nun Lea und ich die Ausfahrten mit der PMI.
Ich fuhr am Mittwoch Ebel-Abanga und am Donnerstag Bifoun an, beides Ortschaften an der Strasse Richtung Libreville, ca. 1 1/2 Stunden Autofahrt von Lambarene entfernt.
Wie immer kommen wir um ca. 10 Uhr morgens am Dispensaire an, wo meist schon zahlreiche Frauen mit ihren Babys warten. Wenn man Glück hat, helfen sie einem sogar, die ganze Wagenladung an Material in den Dispensaire zu tragen. Danach werden sämtliche Babys und Kleinkinder gewogen, das Gewicht mit Alter in das PMI-Büchlein eingetragen, nach den Ernährungsgewohnheiten gefragt, das Gewicht in die Wachstumskurven eingetragen. So ein beschriebenes Follow-up-Büchlein kostet 1000 CFA, also ca. 2,50 sFr., danach bezahlen die Frauen für das regelmässige Wägen nichts mehr. Zum Wägen werden die Babys ausgezogen, in Stoff-Culottes mit einem Aufhängeriemen gesteckt und an die Waage gehängt, welche ihrerseits entweder an einem Haken oder draussen an einem Baum aufgehägt wird. Die grösseren Kinder werden auf eine Stehwaage gestellt. Diejenigen Kinder, deren Gewicht aus der Wachstumskurve herausgefallen ist, werden heraugepickt, um mit den meist sehr jungen Müttern die Kindsernährung zu besprechen und Tips und Tricks zu vermitteln. Nicht selten hören junge Mütter mit dem Stillen auf, weil sie halt noch zur Schule gehen oder dann en brousse arbeiten gehen und füttern die Babys nur noch 3 mal pro Tag. Die Schoppen werden nicht richtig gereinigt, bei der Hitze natürlich ein Paradies für Keime oder das Kind hat seit Wochen Durchfall.
Anschliessend werden die Mütter aufgerufen, die eine Konsultation für ein krankes Kind wünschen - meistens Fieber, Schnupfen, Husten, Durchfall, also nicht so viel anders als in der Schweiz. Nur, dass bei jedem Fieber ohne auffindbaren Infektfokus für einige Tage Quinine und Fansidar verschrieben wird, Malaria ist ja allgegenwärtig. Und obwohl empfohlen, schlafen längst nicht alle Babys und Schwangeren unter einem Moskitonetz.
Zuletzt werden, falls vorhanden, schwangere Frauen aufgerufen. Nicht selten gelingt es der PMI so an Frauen zu gelangen, die nicht zu den Vorsorgeuntersuchungen ins Spital gehen. In Bifoun wurde uns eine Frau durch eine Nachbarin vorgestellt, die mit ihren 26 Jahren offenbar ca. das 10mal schwanger war, laut ihren Angaben ca. im 5. Monat. Sie erschien leicht debil, lächelte dauernd und schien die meisten unserer Fragen nicht richtig zu verstehen. Mit Hilfe der Übersetzung durch die Nachbarin eruierten wir unter den Schwangerschaften offenbar zwei Aborte und zwei Kindstode (laut Mutter wurden sie gefressen), die Frau lebte offenbar in der Nähe mit einem älteren Mann zusammen. Für die Schwangerschaftsuntersuchungen wird ein Plastiktischtuch auf den Steinboden gelegt, auf das sich die Schwangere hinlegt. Der Fundusstand wird getastet, um zusammen mit dem "date des dernières règles" daraus die ungefähre Schwangerschaftswoche zu bestimmen. Mit einem Hörrohr werden die Herztöne des Kindes zu hören versucht, ergänzt durch eine digital-vaginale Untersuchung. Ausfluss deutet auf einen vaginalen Infekt hin, ca. in der 26. SSW und kurz vor der Geburt gibts eine vorsorgliche Dosis Fansidar gegen den Palu. Im Falle der oben beschriebenen Frau konnten wir überhaupt keinen Fundusstand tasten und die Frau wurde zu einer Konsultation ins Spital bestellt, um erst mal einen Schwangerschaftstest zu machen. Während dem die Konsultationen laufen, impfen die Krankenschwestern die Kinder. Leider sind, als ich mitfuhr, gerade wieder mal einige Impfstoffe ausgegangen, so das die Mütter angewiesen werden mussten, den Impfstoff selbst in einer Pharmacie kaufen zu gehen, in Eis gekühlt zum Spital zu bringen, um ihn dort an das Kind zu verimpfen.
Zuletzt, meist um 2-3 Uhr nachmittags, nach getaner Arbeit, gibts noch ein mitgebrachtes afrikanisches Mittagessen. Salat mit Baguettes, Maniokblätter-"Spinat" mit getrocknetem Fisch, Kochbananen oder Reis beispielsweise. Auf der Rückreise deckt sich die ganze Crew dann meist noch mit den der Strasse entlang auf Blechtonnen angebotenen Bananen-Regimes, Ananas, Erdnüssen, etc. ein, weil sie hier günstiger als in Lambarene selbst sind. Abends sinkt man dann todmüde ins Bett und hofft, dass die ganzen stampelnden, krähenden, in die Culottes pissenden Babys einem nicht auch noch im Schlaf verfolgen. Alles in allem aber eine ganz tolle Erfahrung.

19 Januar 2007

Medikamente des deutschen Militärs in der Pharmacie

Wie in einem früheren Blog bereits berichtet, erhielt das Schweitzer-Spital Mitte Dezember drei Ladungen Medikamente vom Deutschen Militär, als dieses sich nach den Wahlen aus dem Kongo zurückzog. Die ganze Ladung wieder nach Deutschland zurückzuführen war offenbar mühsamer als sie einem Spital zukommen zu lassen. Und da halt alle Beipackzettel in Deutsch verfasst sind, bot sich das Schweitzer-Spital an.
Insgesamt einige Tonnen schwer, wurde die ganze Fracht zunächst einmal in den Nebenräumen der Pharmazie verstaut und seither häufchenweise am Boden vor den Medikamentengestellen verteilt (natürlich jeweils am falschen Ort). Gelegentlich traf man so recht interessante und wichtige Medikamente an. Weil es der Apothekerin (die eigentlich Krankenschwester ist) mindestens so an Deutschkenntnissen wie auch an Elan zum Medikamente-Organisieren fehlt (mittels Wirkstoffnamen könnte ja auch sie nachschlagen was wohin gehört), lagen die Medikamente halt auch nach einem Monat noch völlig chaotisch am Boden rum. Mittlerweile kamen neue Patienten mit Candidosen, Toxoplasmose, etc. in die Kopp, für die nicht selten die entsprechenden Medikamente fehlten. So machte ich mich halt an die Arbeit und begann selbst die ganzen Schachteln umzubeigen, zu ordnen, zu beschriften. Dem/der einen oder anderen Kranken könnte ja durch ein ausgegrabenes Medikament vielleicht geholfen werden.
Nach vielen vielen in der Pharmazie zurückgelegten Kilometern und wahrscheinlich hunderten herumgeschleppten Medikamenten-Kilos ist das gröbste nun mal nach Fachgebieten sortiert. In den nächsten Tagen werde ich die Medikamente noch nach Wirkungsbereichen klassieren und beschriften. Für die Übersetzung danach hat sich Eric, der andere Schweizer angeboten. Am Anfang machte die Organisiererei auch recht Spass, doch mittlerweile stehts auch mir bis zum Hals. Aber wenigstens gibt es nun etwas Ordnung.
Die Pharmacie mit den den neuen Medikamenten

12 Januar 2007

C'est le Gabon...

...wenn jeweils der Kofferraum-Deckel des Taxis auf- und zuknallt wenn man über die Schwelle auf eine Brücke fährt (da Kofferraum-Deckel defekt)
... ein Taxi ohne Spinnweben-Frontscheibe (zerschlagen) ist mindestens so selten wie die Putzfrau unserer Bouka am Montag zum Putzen des Bads erscheint
... wenn ein Auto aus mindestens 5 verschiedenen anderen Autos besteht: hier wird alles auseinandergenommen und wieder zusammengebaut (Läden: "vente des pieces détachées"
... wenn man nach Wochen mal merkt, dass aus dem Dispenser für die chirurgische Händedesinfektion gewöhnliches Geschirr-Abwaschmittel rauskommt
...wenn es nach Kotze stinkt, es durchaus auch sein kann, dass jemand Maniok zubereitet
... wenn es an einem Abend in der Bouka nach totem Tier stinkt (weil die Katze eine mit Rattengift vergiftete Ratte aus dem Réfectoire gefressen hat) und an nächstem Abend noch penetranter nach Benzin (weil sie dies über den Ort geschüttet haben, wo die tote Katze lag, um weitere durch den Gestank angelockte Tiere fernzuhalten)
... wenn Patientinnen, die mit schwindelerregenden Blutdruckwerten in der Konsultation erklären, sie hätten ihre Blutdruckmedis deshalb abgesetzt, weil sie jeden Morgen in die Kirche gingen, um für die Senkung des Blutdrucks zu bitten
... wenn man anstatt Wechselgeld durchaus auch Maggi-Würfel erhalten kann
... wenn du entweder ständig deine Patienten in der Stadt antriffst oder dich dort langsam alle kennen, wissen wann du wieder in die Schweiz zurückkehrst oder welche Schuhgrösse du das letzte mal getragen hast, als Du den Laden betreten hast, oder dich eine Frau (ehemalige Patientin?) beim Einkaufen vor der Kühlbox anhaut, ob sie ihrem Baby schon Joghourt füttern darf
... wenn oft im Spital gar nichts läuft, wenn man's nicht entweder selber macht oder alle wie Kinder jeden Tag an ihre immer gleichen Pflichten erinnert
... wenn ständig noch irgendwelche soeurs und frères in deine Konsultationen eingeschleust werden, gelegentlich möglichst noch so, dass sie die Konsultation nicht bezahlen müssen
... wenn du ständig von Patienten um deine Telefonnummer gebeten wirst (vorzugsweise von denen, die demonstrativ in Uniform erscheinen)
... wenn die Patienten öfters mal einfach aus dem Spital abhauen, um den Aufenthalt nicht bezahlen zu müssen - und wenn sie das nächste mal wegen Krankheit erscheinen ihre Patientenkarte "verloren" haben bzw. noch "nie da waren" - weil man sonst ja merken würde, dass sie noch Geld schulden. Damit aber auch die ganze Krankengeschichte irgendwo im Archiv bleibt und man sämtliche schon mal gemachten Tests wiederholen muss - die höchstwahrscheinlich dann ja auch wieder nicht bezahlt werden (leider nicht ganz selten von Patienten, die eigentlich bezahlen könnten)
... wenn alle immer Kleingeld wollen (bes. die Taxifahrer), es einem aber ständig an Kleingeld mangelt
... wenn in das Passagierschiff Lambarene-Port Gentil mindestens doppelt so viele Passagiere verfrachtet werden, wie eigentlich für das Schiff vorgesehen - die Leute fast aufeinandergestapelt werden, weil man einfach von oben in den Bauch des Schiffs hineinlädt
... wenn es von Kindern überall nur so wimmelt
... da Verhütung ziemlich ein Fremdwort ist
... wenn viele junge Frauen mit allem möglichem abzutreiben versuchen: irgendwelche Kräuter, Javelwasser, ... - und Lea in der Chirurgie dann die Reste zu beseitigen muss
... und vor einigen Jahren Verhütung gar nicht zugelassen war, die Regierung Kinderreichtum propagierte, obwohl es an jeder Ecke an Infrastruktur für solchen Kinderreichtum mangelt
... wenn sich alles mögliche frère und soeur nennt. Wenn es tatsächlich mal "wirkliche" Geschwister sind, wird das auch explizit gesagt: "nous sommes frères - même mère, même père" - was aber ja eher eine Seltenheit ist
... wenn man mit 38 Jahren durchaus Grossmutter sein kann
... und als Mann auch 26 Kinder haben kann
... wenn immer alle zu einem Schwatz bereit sind und ein offenes Haus haben
... wenn Schulkinder Uniformen tragen: Farben je nach Schule
... wenn alle paar Tage die Frisur gewechselt wird
... wenn die Butter entweder steinhart oder fast zerflossen ist, sicher jedoch nichts dazwischen
... wenn dir die Klimaanlage des Konsultationszimmers immer alle Auskultationsbefunde übertönt
.. wenn Dir auf "bonjour" jemand "oui" zur Antwort gibt
... wenn man im Fluss nicht baden gehen soll, weil einem sonst die Krokis in den A... beissen
... wenn man nebst Studentin bald auch zur Sekretärin, Apothekerin,... wird
... das Trinkwasser öfters mal die Farbe und den Geschmack ändert
... wenn man im Restaurant Djino bestellen kann
... wenn à tout à l'heure bis in 2 minuten 2 Stunden, allenfalls sogar bis in 2 Tagen heissen kann
... wenn es statt gebrannten Mandeln gebrannte Erdnüsse zu kaufen gibt
... der Schneider einem von selbst anbietet, auf Stoffkauftour mitzukommen, damit ich nicht übers Ohr gehauen werde
... senn man in einem Schnellboot beim Passieren einer Pirogue gefälligst auf die Bremse treten muss
... wenn es fast normal ist, dass eine Schülerin über die fiesen Lehrer wettert, währenddem sie ihr 1-2jähriges Kind im Arm hält
... wenn sich Moskitos kein bisschen um europäische Antiinsektenmittel oder lange Kleidung scheren, sondern munter weiterstechen - besonders mich

... ich mir ziemlich Mühe geben muss, um das hier alles aufzuschreiben, weil es inzwischen so normal geworden ist, dass es mir gar nicht mehr auffällt.

HIV und AIDS

HIV und AIDS, hier ein so alltägliches Problem, dass ich gar noch nicht viel darüber geschrieben habe... das ist nachzuholen.
Bereits am Tag meiner Ankunft in Libreville fielen mir die vielen Plakate, die auf die Krankheit aufmerksam machen und aufklären sollen. Das PNL (programme national lutte contre le sida) arbeitet hier mit einem 3-Punkte-Slogan: 1. abstinence, 2. fidélité mutuelle, 3. préservatif. Da die ersten beiden Punkte bei der Mehrheit der Gabonesen eh nicht greifen, muss man in der Praxis wohl eh gleich bei Punkt drei ansetzen.
Bei unseren HIV-positiven Patienten wird für die prise en charge jeweils ein spezielles Dossier geöffnet, was normalerweise meine Aufgabe ist. Nebst den den harten Daten wie Laborwerten, persönlichen Daten sowie krankheitsindizierenden Krankheiten werden jeweils auch die Risikofaktoren erörtert - die wenigsten dieser Patienten haben je in ihrem Leben ein Präservatif benützt.
Als eine HIV-positive Patientin bei Justin in der Konsultation nicht wusste was ein Präservatif ist, noch nie eins gesehen hatte und wir es ihr demonstrierten, war bei mir die Limite überschritten.
Im Internet fand ich eine ziemlich explizite Bildserie, die den Gebrauch der Präservative für Männer erklärt. In Grossformat ausgedruckt hängte ich sie in der Poliklinik auf, was zwar zunächst ein kleines Skandälchen bei den Poliklinik-Angestellten provozierte - ich denke, das war aber eher aus Pflichtgefühl; jedenfalls wurde ich danach von einigen um Flyers gebeten, um sie ihren "Kindern" zu zeigen (resp. selber zu lesen). Wie schon angetönt, die Bildserie vervielfältigte ich auch als Flyer, die seither in meinem Büro aufliegen. Bei den anderen zwei Inneren Medizinern liegen sie zwar nicht auf, sind aber immerhin in Griffnähe, um sie RisikopatientInnen abzugeben. Mir ist es egal: ich habe inzwischen um die 80 Zettel verteilt - und verhindere damit vielleicht einige Ansteckungen. Auch am latenten Mangel an Präservativen zum Verkaufen und Abgeben hat sich noch nicht viel geändert. Die paar hundert Stück, die ich aus der Schweiz mitgenommen habe, waren bereits kurz nach meiner Ankunft wieder weg. Als Aufklärungszentrum für Sexuell übertragbare Krankheiten ist es eigentlich ziemlich peinlich und fahrlässig, wenn man nicht mal mehr Präservative vorrätig hat für die wenigen Verantwortungsvollen hier, die sie kaufen kommen. Nun, es ist leider nicht das einzige, an was es hier fehlt. Wir haben z.B. gerade zwei Toxoplasmose-Patienten, für die es einfach keine Medikamente mehr hat. Auch das schlechtere Ersatz-Medikament ist ausgegangen.
Trotz der Aufklärungs-Plakate existieren hier im Gabun wie überall in Afrika eine ganze Menge an Geschichten und Haltungen zu AIDS. Viele tradi-practiciens (traditionelle Heilpraktiker) behaupten, AIDS heilen zu können und dementsprechend kommen viele HIV-positive Patienten einfach nicht mehr in die Kontrollen, weil sie sich anstatt irgendwo in der Pampa von einem Heiler behandeln lassen. Meistens tauchen sie dann kurz vor dem Sterben doch wieder im Spital auf - teils mit CD4-Werten von 4... (normal über 500). Justin regt sich natürlich auf - einerseits weil es hilflos macht und andererseits weil es den Ruf des Spitals natürlich nicht gerade verbessert, wenn die Leute nur noch zum Sterben herkommen, bzw. das Spital dann an deren Tod schuld ist.
Viel häufiger ist jedoch, dass die Patienten ein positives Resultat einfach nicht glauben, es nicht akzeptieren, es negligieren, und damit natürlich auch jegliche weitere Therapie verweigern und wieder en brousse verschwinden - um wahrscheinlich eine ganze Reihe Weiterer anzustecken. "Eine ganze Reihe Weiterer" weniger wegen der v.a. bei älteren Paaren vorkommenden Polygamie, mehr weil Treue bei vielen Gabonesen eher ein Fremdwort ist. Wie Guillaume gesagt hatte "comme chaqu'un a plusieures chaqu'unes et chaqu'une a plusieurs chaqu'uns...". Es gibt aber durchaus auch verantwortungsvolle Patienten, wenn leider auch eher in der Minderheit. Gerade heute führte ich ein ziemlich happiges Gespräch; morgens in der Sprechstunde hatte ich einen Patienten mit einem Herpes zoster (Gürtelrose) der linken oberen Gesichtshälfte. Weil ein solcher häufig bei Immunkomprimitierten Patienten auftritt, legte ich ihm nahe, einen HIV-Test zu machen (hier leider ein eher teurer Test: 8'500 CFA, knapp 15 Fr.): das Resultat war positiv. Ich erklärte ihm das Resultat sowie die Krankheit und er schien gut zu verstehen, stellte sogar Fragen - ein gutes Zeichen. Und er fragte mich auch nach seiner Frau, möglicherweise ja auch positiv. Ich versuchte ihm Mut zu machen, es ihr zu sagen, bot ihm an, sie hereinzubitten und die ganze Sache beiden nochmals zu erklären. Er hatte Angst, sie sei zu fragil um das Resultat zu prästieren. Und auch meiner Erfahrung nach akzeptierten solche Leute dann meistens das Resultat sowieso nicht, beeinflussten sogar noch den Partner, sodass dieser die Therapie abbricht - bei zunächst sehr einsichtigen Patienten habe ich dies leider auch schon erlebt. Nach langem Zögern des Patienten kam seine Frau herein und ich erklärte das Ganze nochmals. Sie reagierte kaum, war aber bereit, sich testen zu lassen. War verletzt, enttäuscht. Obwohl ich die Leute aufrufe, nicht nach dem wann, warum, durch wen der Ansteckung zu suchen, da dies im Moment nicht viel bringt, kann ich mir vorstellen, was das Resultat für die persönliche Beziehung der beiden heisst. Das Resultat wird Montags dasein, leider weiss ich ja schon fast sicher, wie es lauten wird.
Vor einigen Tagen habe ich die Statistik der hospitalisierten Seropositiven von 2006 zusammengestellt. Es waren genau 100 in der Kopp hospitalisierte seropositive Patienten - mit den vielen die man vergessen hat einzutragen sicher einige mehr. Bereits vor einigen Wochen stellte ich eine Statistik von 2004 - 2006 aller positiven und negativen Tests des ganzen Spitals zusammen - Justin brauchte sie, um die antiretroviralen Medikamente zu erhalten, für die er regelmässig persönlich nach Libreville fahren muss.
Inzwischen sind die ganzen Medikamente gratis, schon ein wichtiger Fortschritt. Allerdings sind die ganzen Untersuchungen im Vorfeld, die für eine Therapie nötig sind, vom Patienten/der Patientin zu bezahlen (ca. 20'000 - 60'000 CFA)- für viele ein Ding der Unmöglichkeit. Die Therapie wäre zwar gratis, aber der Beginn einer solchen scheitert an der Hürde der dazu nötigen Untersuchungen.
Nächsten Mittwoch ist es an mir, einen Vortrag zu halten: ich möchte die erstellte Statistik der Kopp vorstellen, verbunden mit einem Rappel zu HIV/AIDS - nicht wenige der Spitalangestellten sind seropositiv. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch gleich einen neuen HIV-Informationsflyer in die Runde werfen, der alte ist von den vielen "Kopien einer Kopie" kaum mehr lesbar. Guillaume, der junge Gabonese der das Atelier des Arts et d'Expression leitet soll mir die Illustrationen liefern, mal schauen obs klappt. Da leider der Stage bald zu Ende gehen wird, ist die Zeit eh schon viel zu knapp und mit dem vorzubereitenden Vortrag noch knapper, so dass ich mich hier auch gleich für meine eher raren Einträge im Blog entschuldige. Und übrigens: die Ehefrau meines Zoster-Patienten war seronegativ. Obwohl erst in 3 Monaten nach einem zweiten Test ein sicheres Resultat, hat mich das ausserordentlich gefreut.