Letzten Samstag wollten Anne-Laure und ich mit Leuten vom Laboratoire des Recherches in der Stadt essen gehen. Offenbar kocht eine Frau (soweit ich verstanden habe, hat sie irgendwas mit dem Spital zu tun) samstags jeweils für die ganze Labor-Equipe. So wie es sich anhörte, sollte es sehr gut sein. Zu sieben Frauen quetschten wir uns also in einen 4x4 und hotterten in die Stadt. Zwar wurden vor dem Lokal auf einem Grill bereits brochettes gebraten, allerdings wurde uns gesagt, dass wir heute an einem anderen Ort essen müssten - die meisten Tische seien in der Nacht gestohlen worden. So landeten wir in einem "Privatlokal", wo bald darauf die restlichen Leute vom Labo dazustiessen - inklusive drei "crocodile chasers", die von zwei Labo-Leuten irgendwo aufgegabelt wurden. Es waren drei niederländische "Umwelt- und Naturwissenschafts-Studenten", die gerade von Cameroon nach Gabun gekommen sind. Der eine war offenbar bereits seit 2003 unterwegs. Ausgehend von Südafrika hatte er sich langsam Richtung Norden vorgearbeitet, die beiden Neuen ersetzten offenbar zwei andere Studenten. Von Hand fangen sie die Reptilien ein, um dann irgendwelche Zacken am Schwanz zu zählen und sie auszumessen.
Das Essen war tatsächlich super: brochettes de poulet et de viande (poulet schien irgendwie nicht als Fleisch zu zählen...?), Reis, feuilles de maniok (gehäkselt, ist immer mit getrocknetem Fisch vermischt), Aubergines und irgendeinen Fisch sowie eine tomatenähnliche Sauce). Das ganze wurde an der Theke aufgestellt und jeder konnte sich das zusammensuchen, auf was er/sie Lust hatte. An die Auberginen habe ich mich hier zwangsläufig langsam gewöhnt, um die kommt man nicht herum... . Die Bezahlung war dann wieder ganz afrikanisch. Der Vorschlag, dass wir uns die Gesamtkosten einfach gleichmässig aufteilen konnten, war nicht durchführbar - sie wusste nicht, wieviel sie gekocht und ausgeteilt hatte. So kam halt wieder die Stunden dauernde Prozedur: jeder ging bei ihr vorbei, erzählte ihr was er/sie alles gegessen hatte und sie rechnete für jeden zusammen.
Noch zum D´jino: nebst den anderen "jus" (nein, keine Fruchtsäfte, sondern Cola, Fanta, ...) stellt D´jino ("Dschino") die gabonesische Variante - eigentlich eine Mineralwasser mit Grapefruit-Aroma. Es gibt es glaub auch noch als Ananas-Getränk.
20 November 2006
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